Was ist ein Klimaschutzprojekt?
Klimaschutzprojekte sparen nachweislich Treibhausgase ein und leisten einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung der globalen Erwärmung. Zusätzlich fördern sie eine nachhaltige Entwicklung in den Projektländern, zum Beispiel durch die Verbesserung der Versorgung mit sauberem Trinkwasser, den Ausbau der lokalen Infrastruktur, die Schaffung von Arbeitsplätzen oder den Schutz der Biodiversität.
Einen weltweit anerkannten Maßstab, um diese positiven Effekte zu messen, bieten die Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen. Diese 17 Ziele umfassen etwa die Bekämpfung von Armut und Hunger, die Förderung von Bildung oder die weltweite Verbreitung sauberer und erschwinglicher Energie. Jedes Klimaschutzprojekt aus dem ClimatePartner-Portfolio trägt zu mehreren dieser Ziele bei. Um diesen Effekt sichtbar zu machen, weist ClimatePartner den Beitrag einzelner Projekte zu den verschiedenen SDGs bei jedem Projekt aus. Dadurch können Sie nachvollziehen, welche weiteren Ziele die Projekte neben dem Klimaschutz unterstützen. Bei manchen Projekten ist der Zusatzbeitrag so groß, dass es sich im Kern eigentlich um Entwicklungsprojekte mit Klimaschutzwirkung handelt – und nicht umgekehrt.
Eine Auswahl weltweiter Klimaschutzprojekte mit Hintergrundinformationen, Bildern und Videos bietet die ClimateMap. Dort können Sie nach Regionen, Technologien, SDGs und Zertifizierungsstandards filtern.
Um die Einhaltung der Kriterien nachzuweisen, werden die Projekte nach strengen Kriterien zertifiziert und geprüft, zum Beispiel nach dem Gold Standard oder dem Verified Carbon Standard (VCS). Dadurch wird die Klimaschutzwirkung der Projekte sichergestellt und regelmäßig bestätigt. Eine der wichtigsten Anforderung ist, dass die Projekte tatsächlich zusätzliche Klimaschutzmaßnahmen sind und dass der Beitrag zur CO2-Reduktion in der Atmosphäre klar messbar ist.
Biomasse, Soacha, Kolumbien
Es war natürlich naheliegend, dass wir uns für ein Projekt entschieden haben, welches mit unserer Branche zu tun hat und so subventionieren wir seit Anfang 2022 aktiv eine Ziegelfabrik in Kolumbien, welche ihre Brennöfen auf Biomasse umgestellt hat.
Gold Standard VER (GS VER)
Biomasse
Soacha, Kolumbien
20.000 t CO2
TÜV Rheinland (China) Ltd.
TÜV NORD CERT GmbH
Kohleausstieg im Kohleparadies
Soacha ist ein schnell wachsender Vorort im Großraum von Bogotá. Junge Leute vom Land suchen dort ihr Glück, andere kamen her, weil sie im Bürgerkrieg ihre Dörfer verlassen mussten. Es werden unzählige einfache Häuser aus Lehmziegeln gebaut, Ziegelbrennereien haben ein gutes Auskommen. Da Kohle in Kolumbien billig verfügbar ist, befeuern fast alle 40 Ziegeleien in der Region ihre Brennöfen damit.
Alle bis auf eine: die Ziegelei Santander. Inhaber Miguel Diaz hat seinen Betrieb auf moderne energieeffiziente Brennöfen umgerüstet und betreibt diese außerdem bis zu 80 Prozent mit erneuerbarer Biomasse. Auf diese Weise spart die Ziegelei jedes Jahr 18.000 Tonnen CO2 ein. Dieses exklusive ClimatePartner-Klimaschutzprojekt ist das erste in Kolumbien, das mit dem Gold Standard zertifiziert wurde.
Quelle: ClimatePartner
Wie funktioniert Klimaschutz mit Biomasse?
Bei Biomasseprojekten wird Energie aus nachwachsender Biomasse erzeugt: aus Abfällen wie Kokosnussschalen, Sägespänen, Holzabfällen, Resten aus der Zuckerrohrverarbeitung, Bambus oder auch Holz aus nachhaltigem Anbau. Dafür werden keine Wälder abgeholzt oder fossile Brennstoffe verbrannt – es spart somit CO2-Emissionen ein. Meist kommt als zusätzliche Treibhausgasminderung hinzu, dass die Biomasse nicht unter freiem Himmel verrottet, also kein Methan (CH4) freisetzt.
Das Projekt sichert Arbeitsplätze und Einkommen für 115 Menschen in Soacha.
Weniger Luftverschmutzung durch Kohleverbrennung, hohe Sicherheits- und Gesundheitsstandards für alle Angestellten.
Effiziente Energiegewinnung aus erneuerbarer Biomasse; Positivbeispiel für moderne Biomassetechnologie.
Nutzung von erneuerbare Biomasse und Abfallprodukten statt Kohle zur Energiegewinnung.
Einsparung von 20.000 Tonnen CO2 pro Jahr.
Bekämpfung der Arbeitslostigkeit und dadurch bedingter sozialer Konflikte.
ClimatePartner – Der Partner für Klimaschutz
ClimatePartner ist Lösungsanbieter im Klimaschutz für Unternehmen. ClimatePartner kombiniert individuelle Beratung mit einer cloudbasierten Software, die so auf dem Markt einzigartig ist. Kunden können damit CO2-Emissionen berechnen, reduzieren und unvermeidbare Emissionen ausgleichen. Auf diese Weise werden Produkte und Unternehmen klimaneutral, was das ClimatePartner-Label bestätigt.
ClimatePartner bietet Klimaschutzprojekte in verschiedenen Regionen und mit unterschiedlichen Technologien und Standards. Besonders wichtig sind dabei die zusätzlichen sozialen Effekte der Projekte: Die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen, die SDGs, sind hier der Maßstab.
ClimatePartner wurde 2006 in München gegründet, hat heute mehr als 100 Mitarbeiter in München, Berlin, Essen, Köln, Wien, Zürich, London, Den Haag und Jerewan und arbeitet mit über 2.500 Unternehmen in 35 Ländern zusammen.